Eine erschöpfende Darstellung über den Spracherwerb findet sich in dem unten angegebenen Buch.
Sehr empfehlenswert.
Richtig ist, daß das mehrsprachige Aufwachsen problemlos möglich ist.
Nicht die Lernfähigkeit des Kindes begrenzt die Anzahl, sondern eher die Realität. ( Wo bitte leben gleichzeitig zwölf Sprachen in einem Haus?)
Spracherwerb ist aber auch "Geisterwerb".
Was nutzt den Leuten das Lauten, wenn Verstehen fehlt?
Wächst ein Kind vielsprachig auf, so wird es also gleichzeitig in vielen geistigen Diziplinen gebildet, und gefördert.
Unsinn ist das Argument, es belaste ein Kind.
Hier von Grenzen und Anstrengung zu reden ist närrisch. Diese Fraktion schweige besser.
Erklärenswert ist der Unterschied der Muttersprache von Zweit- und Drittsprachen:
Salopp von formuliert verwendet jedes Hirn eine bevorzugte und kleine Region für die Muttersprache.
Eine sehr viel größere für Vielsprachigkeit.
Die Sprachfähigkeit ( und damit implizit die Denkfähigkeit) ist also "enorm gewachsen" bei Vielsprachigen.
Bleibt die vielsprachige Umgebung erhalten, muß sich das Hirn nicht für eine Muttersprache entscheiden.
Wenn es sich aber entschieden hat, dann ist die Muttersprache bis zum Tode festgelegt.
Welcher Sprache sich das Hirn zuneigt ist nicht festgelegt und auch egal.
Jede Form der Vielsprachigkeit ist also vollständig und bedingungslos zu unterstützen, weil sie enorm bildet.
Einen Haken hat die Sache, natürlich.
Ich schmunzle, wenn ich mir vorstelle, was die Vielsprachigen ihren Zeitgenossen erzählen werden.
Die Meisten müssen sich das dann anhören.